Sich nicht von schwierigen Menschen ärgern lassen: Infos, Strategien & Tipps
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Dir wurde gerade ein blöder Spruch an den Kopf geworfen? Du hast eine verbale Klatsche erhalten? Bist unsachlich kritisiert worden? Viel-Schwätzer, Blender oder der Schmatzer ohne Tischmanieren zerren an deinen Nerven? Es reicht – du hast genug davon, dich ständig von anderen ärgern zu lassen? Was du tun kannst, um resistenter gegen schwierige Menschen zu werden, verrate ich dir hier.
Das erwartet dich im Blogbeitrag:
Was sind schwierige Menschen? Was macht sie aus?
Schwierige Menschen reizen uns. Wir kommen nicht aus mit ihnen, denn sie:
- wollen immer Recht haben,
- machen einen auf Überlegen,
- piesacken,
- behandeln einen von oben herab,
- reagieren nicht nachvollziehbar,
- nerven mit merkwürdigen Vorstellungen/Verhalten,
- gehen nur von sich selber aus,
- manipulieren,
- kritisieren alles und jeden: aber vor allen Dingen uns,
- und … (hier bitte einsetzen, was du sonst noch schwierig findest).
Kurzum: Schwierige Menschen sind Menschen, die wir nicht verstehen UND mit denen wir nicht fertig werden. Wie ärgerlich!
Warum du dich nicht ärgern lassen solltest!
Wie schon Kurt Tucholsky sagte: „Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen.“ Hier findest du 7 Gründe dafür, warum Ärger dir schadet:
1. Ärger macht dich krank.
Stell dir vor, du arbeitest ruhig vor dir hin. Dein Telefon klingelt, und als du dich meldest, schnauzt deine Chefin (oder wahlweise ein Kunde/die Schwiegermutter) dich aufgebracht an. Du ärgerst dich, wirst wütend, die Zornesröte steht dir ins Gesicht geschrieben.
In diesem Beispiel hat dein Gehirn die Steuerung übernommen:
- Die Alarmreaktion im Gehirn ist augenblicklich angesprungen.
- Gefahr!! Botenstoffe im Gehirn werden ausgeschüttet und sorgen für einen raschen Energieschub. Du hast die Wahl: Sollst du lieber kämpfen oder weglaufen?
- Stresshormone werden ausgeschüttet:
- Adrenalin macht blitzartig wach, und
- Cortisol stellt die Energieversorgung des Gehirns sicher: Es kommt zur Zunahme von Fett und Zucker im Blut.
- Alle Energiereserven werden mobilisiert.
- Herzfrequenz, Blutdruck und Muskelanspannung steigen – es geht ums Überleben!
- Nicht unmittelbar überlebenswichtige Funktionen, wie zum Beispiel Verdauung, Immunabwehr und die Lust an der Lust, werden unterdrückt.
Wenn wir nach der aufwühlenden Situation die Stresshormone und die Erregung im Nervensystem durch Bewegung abbauen können, ist der Ärger kein Problem. Der Körper verkraftet diese Belastung.
Auch wenn wir uns ab und an ärgern und dann wieder runterkommen, ist es immer noch okay.
Schwierig wird es allerdings, wenn wir uns
- regelmäßig aufregen,
- massive Zorn-Ausbrüche haben,
- und/oder Wutgefühle nicht verarbeiten können.
Eine heftige und häufige Alarmreaktion schädigt unseren Körper. Vor allen Dingen das Herz-Kreislaufsystem leidet: Studien zufolge erhöht sich das Herzinfarktrisiko auf das dreifache; vor allem für Menschen von cholerischem oder nachtragendem Naturell.
Tiefergehende wissenschaftliche Informationen finden Sie in dieser Metaanalyse im European Heart Journal
2. Ärger raubt dir kostbare Lebenszeit.
In jeder Minute, in der du dich ärgerst, verpasst du 60 Sekunden, in denen du dich freuen könntest oder etwas Schönes erleben könntest!
Das vergessen wir jedoch völlig im Ärger. Denn wenn das Gehirn in den Überlebens-Modus geschaltet hat, geht es eben nur noch um das Überleben. Lebensqualität oder Glück spielen keine Rolle mehr.
Eine giftige Randbemerkung kann dich schnell für 2 Stunden arbeitsunfähig machen. Manchmal dringt der Ärger bis in die Nacht vor und beschert dir schlaflose Stunden:
- Du grübelst, was du hättest sagen können.
- Du ärgerst dich, dass dir die schlagfertige Erwiderung erst jetzt einfällt.
- Du bedauerst, dass du dich zu einer verbalen Entgleisung hinreißen ließest.
Viele Stunden Erholung gehen flöten.
3. Ärger beeinträchtigt deine Leistungsfähigkeit.
Ärger senkt unsere Reizschwelle, und wir reagieren rascher verärgert. Wenn wir uns aufregen, verengt sich die Wahrnehmung. Wir werden kurzsichtig und manchmal sogar blind für das, was um uns vorgeht:
- Fehler passieren schneller.
- Wir werden nervös, hektisch und unkonzentriert.
- Im Nu reagieren wir einfach nur mehr. Wir werden zum Spielball des Geschehens, statt es zu lenken.
- Ärger macht aus Menschen leicht Marionetten. Und schwierige Menschen nutzen dies zu ihrem Vorteil.
4. Ärger zu unterdrücken kostet dich viel psychische Energie.
Wer gelernt hat, Ärger-Gefühle eher zu unterdrücken, verbraucht Unmengen seiner zur Verfügung stehenden psychischen Energie, um ruhig zu wirken. Es erfordert viel Anstrengung, diese heißen Gefühle zu deckeln.
Diese Energie fehlt dann an anderer Stelle.
5. Ärger macht Falten.
Ein ganz banaler Grund, warum uns Ärger schadet: Häufiger Ärger verändert langfristig das Aussehen!
Verärgerte Menschen sehen nicht gut aus: Zornesfalten, stechender Blick, vorgeschobener Kiefer und zusammengepresste Lippen machen uns nicht hübscher. Auf Dauer graben sie sich im Gesicht ein.
6. Ärger ist hochansteckend.
Das Klima um eine Person, die sich ärgert, ändert sich schnell. Die Atmosphäre leidet, und Arbeiten wird oft unmöglich:
- Andere schwierige Menschen und Explodierer werden angesteckt, und es wird hitziger und lauter.
- Die Menschen, die Ärger lieber runterschlucken, ziehen sich immer weiter zurück. Sie werden leiser und leiden still.
7. Ärger beschädigt Beziehungen.
Irgendwann ist dann so viel Ärger, Wut, Frustration und Enttäuschung zusammengekommen, dass der Konflikt kippt:
- Beziehungen werden hingeschmissen,
- Kündigungen ausgesprochen,
- oder Krieg erklärt – in Abteilungen, Firmen oder Familien.
Durch Ärger entstehen also echte, dauerhafte Schäden!
Sich nicht ärgern lassen: Das kannst du tun!
Überlege dir: Wie viel Energie und kostbare Lebenszeit könntest du sparen, wenn es dir gelänge, dich nicht über schwierige Menschen zu ärgern?
Eine Menge, oder?
Lass uns nochmal das Beispiel mit dem Telefonat hervorholen, in dem die Chefin dich ungerecht angeblafft hat:
„Das macht die doch immer wieder, die blöde Kuh“, denkst du dir vielleicht nach der unsachlichen Kritik und der Schimpferei. „Und die nennt sich Führungskraft. Mit mir kann man‘s ja machen. Das ist doch unmöglich, mies, fies!“
Nicht ideal: Sich richtig ärgern lassen – und im Ärger hängen bleiben
Lass uns diese kleine Situation analysieren. Damit die Chefin dich ärgern kann, musst du nämlich selbst einige Dinge dazu beitragen. Du musst:
- Bewerten, was geschehen ist.
- Dann ein negatives Urteil fällen: Das ist ungerecht, mies, fies, ….
- Dich persönlich betroffen fühlen.
- Denken oder laut sagen: „Das muss ich mir nicht bieten lassen!“
- Deinen Ärger Wellen schlagen lassen!
Glaub mir: Ich kenne diese Variante aus dem Effeff und habe jahrelange Erfahrung damit. Doch leider ist sie das Rezept, um in der Ärger-Falle hängen zu bleiben – und sich selbst damit zu schaden!
Die bessere Variante: Lass den Ärger abperlen!
Die bessere, gesündere Variante für den Umgang mit schwierigen Menschen: Schau dir die Situation und deinen Ärger genau an. Und lasse den Ärger gelassen abperlen.
Dabei gehst du so vor:
- Beschreibe in Gedanken oder auch schriftlich, was tatsächlich, ganz objektiv, geschehen ist. Ohne Emotionen und subjektive Meinung oder Bewertung.
Im Beispiel: „Die Chefin hat mich angerufen und XY gesagt.“
So eine objektive Beschreibung ist nicht ganz einfach. Wir bewerten nahezu automatisch alles und jeden. - Kommentiere nun wie ein Wissenschaftler: „Ach, dieses Verhalten ist ja interessant/merkwürdig.“
Zum Beispiel: „Sie war dabei sehr laut und hat abgehackt gesprochen. Interessant.“ - Beziehe die Äußerung/Situation nicht auf dich: „Ah, so macht die/der das! Das ist deren Art.“
Im Beispiel: „Wenn du verärgert / unter Druck / im Home-Office / was auch immer bist, dann macht sie das so. Das ist wohl ihre Art.“ - Lass die Aussage oder das problematische Verhalten bei der anderen Person: „Es hat nichts mit mir zu tun, wie die Person etwas sagt oder wie sie mich bewertet.“
„Ich lasse es bei ihr, das hat nichts mit mir zu tun.“ - Wenn du Lust hast, untersuche das Gesagte. So, als ob du mit einer Zange eine stachlige Esskastanie auseinanderbiegen würdest.
Du willst mal nachschauen, ob sich etwas Verwertbares drin befindet. Oder ob es nur die taube Nuss eines Angriffs, giftigen Kommentars, Manipulationsversuchs ist.
Denn ab und an steckt sogar in einer fiesen Kritik ein Feedback, das dich weiterbringen kann.
Diese Methode klappt am Anfang oft nur in der Rückschau. Doch mit der Zeit wirst du eine gelassene Haltung des „sich-nicht-ärgern-lassens“ entwickeln.
3 bewährte Strategien, um dich nicht von schwierigen Menschen ärgern zu lassen
Egal, wie oft du dir vornimmst, dich nicht mehr ärgern zu lassen: Je nach Temperament passiert es leicht und immer wieder. Allerdings kannst du immer wählen, wie lange du im Ärger-Modus bleibst.
Deshalb solltest du einige „Von-der-Palme-kommen“-Methoden kennen, mit denen du rasch aus dem Ärger herauskommst. Dann kann sich dein Herz beruhigen, die Magensäure wieder auf ein normales Maß fallen, und auch die Psyche findet wieder inneren Frieden.
Hier 3 bewährte und leicht einsetzbare Strategien, um Ärger loszulassen!
1. Die Mini-Strategie gegen Ärger: Der Zauberspruch
Ist dir bewusst, dass du deinen Ärger erhältst und konservierst, wenn du eine unerfreuliche Situation in Gedanken wieder und wieder erlebst? Wenn du allen Menschen, die dir wichtig sind, von der blöden Situation erzählst? Von der Gemeinheit, die dir widerfahren ist? Der Ungerechtigkeit?
Wie du weiter oben gelesen hast: Wenn du dich zu oft ärgerst, schadest du dir! Wenn du eine unerfreuliche Situation in Gedanken wieder und wieder erlebst; wenn du allen Menschen von der blöden Situation erzählst; dich immer wieder über die Gemeinheit und Ungerechtigkeit aufregst – tust du dir nichts Gutes. Ganz im Gegenteil!
Wenn du dich stattdessen von der Herrschaft des Ärgers befreien willst, habe ich eine sehr einfache Strategie für dich. Stell dir folgende magische Frage:
„Wird das in einem Jahr noch wichtig für mich sein?“
Diese Frage ist wie ein Zauberspruch. Denn meistens antwortest du: Nein. Das wird es nicht.
Mach dir bewusst: Wenn es in einem Jahr nicht mehr wichtig ist – warum ärgerst du dich dann so darüber? Das lohnt sich doch nicht.
Kannst du spüren, wie der Ärger bröselt, wenn du diese erweiterte Perspektive einnimmst?
2. Die Midi-Strategie gegen Ärger: Nie wieder sprachlos!
Arrogante und vielschwätzende Menschen rauben dir mit einem dummen Spruch die Sprache? Schüttle die Sticheleien oder Beleidigungen souverän ab.
Und zwar so: Werde zwei-silbig, statt schmal-lippig!
Mit dem neckischen Ausruf „Ach was!“ (gerne im Stil von Loriot oder Anke Engelke) lässt du jede verbale Attacke ins Leere laufen.
Ein Beispiel: Kollegin Säbelzahn sieht dich kurz vor deiner Präsentation an und haut raus: „Du siehst aus, als ob du gerade aus dem Bett gekommen bist. An deiner Stelle würde ich mich noch etwas aufbrezeln, um von deinen mageren Ergebnissen abzulenken …“
Statt mit offenem Mund gekränkt stehen zu bleiben, konterst du locker aus der Hüfte: „Ach was!“ und schwebst mit einem überlegenen Lächeln in den Meetingraum.
Genauso gut funktionieren auch folgende Ausrufe:
- Potz Blitz! (mein absoluter Liebling)
- Boah ey!
- Da schau!
- So so!
Such dir das aus, was dir am meisten Spaß bereitet. Und dann setze es ein!
3. Die Midi-plus-Strategie gegen Ärger: Zieh den Giftzahn!
Stell dir folgendes vor: Im Meeting hast du gerade deine neue Idee vorgestellt, und Kollege Schreihans tönt laut: „Was soll denn das? So einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört.“
Statt dich zu ärgern, ziehst du ihm den Zahn – durch eine Gegenfrage: „Was genau meinst du mit: ‚Schwachsinn, den du noch nie gehört hast?‘“
Jetzt wird sich zeigen, ob Kollege Schreihans dich angreifen wollte, oder ob ihm nur die falschen Worte aus dem Mund fielen. Nagle deinen Gesprächspartner mit deiner Gegenfrage fest und lass die unsachlichen Äußerungen nicht im Raum stehen. Spieß sie auf und zerr die Unsachlichkeiten ans Tageslicht. Zeige, dass du Angriffe abwehren kannst. Vor allem in der Gegenwart von Zeugen lässt du notorische Störenfriede ins Leere laufen.
Noch ein Beispiel zur Verdeutlichung:
- Die Mitarbeiterin beschwert sich bei ihrem Chef über einen Sachverhalt. Der kontert daraufhin: „Du bist ja auch nur eine dieser hysterischen Frauen …“
- Überlege kurz, wie deine Antwort ausfallen könnte. Statt dich getroffen zu fühlen, könntest du dich völlig auf die Worte konzentrieren und den Chef dann fragen: „Was genau verstehst du unter hysterischen Frauen…?“
Diese Gegenfrage-Strategie verhindert, dass du dich bei verbalen Angriffen oder unsachlicher Kritik hilflos fühlst. Das erspart dir Ärger und hilft, tiefergehenden Konflikten vorzubeugen.
Außerdem tut es im höchsten Maße gut, wenn jemand, der dich wirklich ärgern will, erkennt, dass er oder sie das nicht mehr schafft.
Du willst dich nicht länger ärgern lassen? 4 limitierende Glaubensmuster, samt Gegenstrategie
Du ahnst es schon. Beim Sich-ärgern-lassen spielst du immer eine der Hauptrollen. Ohne dich geht es nicht. Du musst schon mitspielen!
Daher bleibst du im Ärger gefangen, wenn du nicht an folgende eigene Glaubensmuster rangehst:
Glaubensmuster 1: Schuld sind doch die anderen!
Wenn du immer denkst, die anderen tragen die Schuld, gibst du deine Macht aus der Hand. Du hältst dich für ein Opfer und die anderen für die (gemeinen) Täter.
Gegenstrategie:
Auch wenn es im emotionalen Aufruhr schwierig ist, erinnere dich: Du bist ein erwachsener Mensch, der im Leben schon ganz schön viel geschafft hat. Stell dir die Aufgabe: „Nun bin ich aber gespannt, WIE ich das lösen werde.“
Glaubensmuster 2: Das ist aber ungerecht!
Mit diesem Ausruf wirst du wieder zum Leidtragenden. Du reduzierst damit deine Fähigkeit, selbst etwas zu bewirken. Und es ist eine – leider unschöne – Wahrheit: Die Welt ist nicht gerecht!
Gegenstrategie:
Als Erwachsene kannst du mit Ungerechtigkeit umgehen und schauen, wie du die Situation verändern kannst.
Glaubensmuster 3: Der oder die ist halt unmöglich, echt schwierig. Sagen doch alle.
Die Wahrheit ist: Es gibt keine schwierigen Menschen. Es gibt nur Menschen, mit denen du (noch) nicht fertig wirst. Mit denen du (noch) nicht klarkommst und die dir über sind.
Gegenstrategie:
Pack es an: Nutze die schwierigen Menschen als Sparringspartner, die dir helfen, besser zu werden! An ihnen kannst du Kommunikationsstrategien ausprobieren; kannst testen, ob du schon Angriffe abprallen lassen kannst. Und die Genugtuung erleben, wenn du zum ersten Mal total cool bleibst und dein Gegenüber verdattert zurücklässt.
Denn, machen wir uns nichts vor. Es gibt durchaus schwierige Menschen, die provozieren und manipulative, unfaire Spielchen spielen. Hier gelassen und konstruktiv die Grenzen aufzeigen: echte Meisterschaft!
Glaubensmuster 4: Es lohnt sich doch nicht, sich zur Wehr zu setzen.
Um des lieben Friedens und der Harmonie willen schweigen zu viele (vor allen Dingen Frauen) – und schlucken den Ärger herunter.
Mal abgesehen von den negativen Folgen für die Gesundheit: Es wird nicht von alleine besser werden! Tyrannen und Fieslinge suchen sich immerzu die Schweigenden als Opfer aus.
Auch bei ungerechter Arbeitsverteilung in einem Team oder Verein ändert sich nichts für die Hilfreichen, wenn sie nicht eine klare Ansage machen. Statt sich permanent ärgern zu lassen.
Gegenstrategie:
Mach dir bewusst: Die Kunst, auch in schwierigen Situationen professionell Feedback zu geben, gehört zum Baubestandteil für ein glückliches Leben!
Folgende 3 Bücher zu den Themen „Kommunikation“ und „Ärger“ helfen dir weiter
Die erste riesengroße Erleuchtung kam mir, als ich das Fachbuch „Miteinander reden 1“ von Friedemann Schulz von Thun las. Sein Konzept der „4-Seiten-einer-Botschaft“ half mir, anders mit dem schwierigsten Menschen meiner Familie zu kommunizieren. Es war so erleichternd, als ich endlich gelernt hatte, mit einem anderen Ohr zu hören und Bemerkungen nicht mehr persönlich zu nehmen!
Ganz wunderbare Verteidigungsstrategien mit Worten erfuhr ich bei der Autorin und Kommunikationstrainerin Barbara Berckhan. Besonders die Bücher „Judo mit Worten“ und „Wie du anderen den Stachel ziehst, ohne dich selbst zu stechen: Mit schwierigen Menschen gut auskommen“ kann ich wärmstens empfehlen. Der zweisilbige Kommentar („Ach was!“) ist eine ihrer Strategien.
In meinem Buch „Komm mal runter von der Palme – Wie Ärger entsteht – und was du dagegen tun kannst“ findest du eine Universal-Übung, die bei den meisten Menschen Ärger schnell auflöst.
Außerdem findest du dort viele weitere kleine und große – immer alltagstaugliche d Techniken, um heiße Gefühle zu meistern. Sowie den Königsweg im Umgang mit Ärger & Wut: Nämlich den Ärger zu nutzen, um die Welt zu verändern und zu verbessern.
Übrigens: Ich habe mich extra entschieden, diese Bücher nicht zu verlinken; da landet man nämmlich gleich beim Platzhirsch mit dem großen A. Unterstütze lieber die kleine Buchhandlung vor Ort und halte die Läden um die Ecke am Leben.
Wenn Bücher nicht ausreichen: Coaching oder Therapie
Manchmal reicht jedoch reines Wissen nicht aus, um ein lebenslang erlerntes Verhalten zu verändern. Da ist es in der Regel eine gute Abkürzung, wenn du mit professioneller Hilfe hinter die Ursachen blickst und neue Reaktionsmöglichkeiten findest und auszuprobierst.
Das lernst du natürlich auch in meinem Anti-Ärger-Training.
Fazit: Das „nicht ärgern lassen“ kann man lernen!
Als geborenes Rumpelstilzchen habe ich lange nach Wegen gesucht, anders – besser! – mit meinem Ärger umzugehen. Heute kenne ich viele Wege, um schnell von meiner Palme runterzukommen. Sogar den einen oder anderen Trick, wie ich gar nicht in die Luft gehen muss.
Und, wenn ich es geschafft habe, dann kannst du das auch!
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